Bald zehn Jahre ist es her, dass in einer Sitzung der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Baunach erstmals die Rede von der Schulsanierung war. Nun steht der erste Bauabschnitt an.
Eigentlich war bereits im vergangenen Jahr geplant, 4,8 Millionen Euro an Krediten aufzunehmen und endlich das Projekt Schulsanierung zu starten. Daraus wurde aber nichts – und so präsentierte Kämmerin Doris Müller der VG-Versammlung nun erneut einen Haushalt mit einer fast ähnlich geplanten Kreditaufnahme, diesmal ist von rund 4,7 Millionen Euro die Rede. Mit ihr soll der erste Teil der Sanierung finanziert werden. Bauabschnitt 1, dessen Ausführung auf die Jahre 2023 und 2024 aufgeteilt wird, erzeugt laut Berechnung aus dem Jahr 2021 Kosten von rund 8,1 Millionen Euro, die VG kann mit Zuwendungen von 4,2 Millionen Euro rechnen. Es existiert allerdings auch eine überarbeitete Kostenberechnung, die von 9,8 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt ausgeht. Hinzu kommen zusätzliche Investitionen für die Containerschule, die als Interimslösung gedacht und nicht förderfähig ist. Abgeschlossen sein soll die Generalsanierung bis zum Jahr 2028, aktuell stehen Gesamtkosten von bis zu 29 Millionen Euro zur Debatte.
Natürlich ging es in der Gemeinschaftsversammlung vom 27. Februar 2023 nicht nur um die Schule, sondern um den gesamten Haushaltsplan. Müller rechnet mit 3,3 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) und 5,4 Millionen Euro im Vermögenshaushalt (Investitionen), was zu einem Haushaltsvolumen von 8,7 Millionen Euro führt. Im Verwaltungshaushalt dominieren die Personalkosten mit 1,84 Millionen Euro das Bild. Der Schulaufwand inklusive Beförderung der Schülerinnen und Schüler wird mit knapp unter einer Million Euro taxiert.
Klimaschule Bayern
Die VG erhebt von den Mitgliedskommunen Baunach, Gerach, Lauter und Reckendorf Umlagen zur Finanzierung ihrer Tätigkeit und verbucht diese als Einnahmen. Die Schulaufwandsumlage beträgt 770.000 Euro, die Investitionsumlage für die Schule 192.000 Euro und die VG-Verwaltungsumlage 1,96 Millionen Euro. Baunach, Gerach, Lauter und Reckendorf zahlen ihre Anteile errechnet anhand der Einwohnerzahlen zum 30. Juni 2022 (Baunach: 4.007, Gerach: 1.005, Lauter: 1.138, Reckendorf: 2.007; VG gesamt: 8.157). Die Beschlüsse zum Haushalt – Haushaltssatzung und Investitionsplan – fielen einstimmig.
„Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist längst im Alltag der Schülerinnen und Schüler fest verankert. Wir wollen das Thema weiter sensibilisieren und unseren Beitrag leisten. Die positive Dynamik wirkt weit über die eigene Schule hinaus und hat Signalfunktion“, erklärte der VG-Vorsitzende Tobias Roppelt zum Tagesordnungspunkt „Vorstellung des Programmes ‚Klimaschule Bayern‘ an der Grund- und Mittelschule“, was die Schulen in Baunach und Reckendorf betrifft. Zu Gast waren Schulrektor Rudolf Hennemann und Lehrerin Rosanna Mühlbach-Griebel. Eine Klimaschule soll ein Ort sein, an dem Klimaschutz nachhaltig unterrichtet, gelernt und insbesondere gelebt wird. Dabei werden zum Beispiel die CO2-Emissionen der Schule ermittelt, ein Projektteam gegründet und natürlich die Schülerinnen und Schüler sehr eng eingebunden. Ziel ist es, einen Klimaschutzplan zu erarbeiten, die daraus folgenden Maßnahmen umzusetzen und schließlich „Klimaschule“ zu werden. Mehr als 100 Schulen in Bayern haben sich für das Projekt gemeldet. Die VG-Versammlung gab einstimmig grünes Licht.
Informationen aus dem Kurzbericht des VG-Vorsitzenden
Der aktuell laufende Umbau im Rathaus Baunach werde sich bis Ende des Jahres verzögern, erklärte Roppelt in seinem Kurzbericht. „Es müssen weitere Maßnahmen durchgeführt werden, welche vorab nicht geplant waren.“ Auch in den bestehenden Büros müssten teilweise neue Stahlträger eingezogen werden, was zu Behinderungen im Tagesablauf führen werde. „Mit der Möglichkeit von Home-Office und weiteren Umstrukturierungen in der Bauphase können wir diese minimieren.“ Ziel sei, auch während des Umbaus keine Beeinträchtigungen bei den Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu haben.