Das Baunacher Herz schlägt „BUNAHU“, oder?

Vergangene Woche lud die Stadt Baunach zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Ortskulturring (OKR), der Baunacher Werbegemeinschaft (BWG) und den Baunacher Vereinen ein. Das Ziel: Im nächsten Jahr wieder einen Faschingsumzug durch Baunach veranstalten zu können.

„In diesem Jahr konnte es aus verschiedenen Gründen keinen Faschingszug in Baunach geben. Viele Bürgerinnen, Bürger und auch wir haben dadurch in der närrischen Zeit eine wichtige Traditionsveranstaltung in Baunach vermisst.“ Mit diesen Worten eröffnete der dritte Bürgermeister Tobias Roppelt (CBB) das abendliche Treffen im Sitzungssaal des Rathauses. Schon vor einigen Wochen hatte Roppelt Vertreter des OKR, der BWG und der Stadt an einen runden Tisch eingeladen, um die Möglichkeiten eines Gaudiwurms mit neuem Konzept für 2020 zu diskutieren.

Die Ergebnisse dieses Gesprächs stellte Melanie Schmitt vom Stadtmarketing den zahlreich erschienenen Vereinsvertretern vor: Zurück zu den Ursprüngen des Baunacher Faschingsumzuges und seiner über 50-jährigen Tradition soll es wieder gehen. Kleinere Traktoren und Wägen mit einem maximalen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen können dann nur noch zugelassen werden. Auf Radlader oder Sattelzüge mit großen Schallanlagen und mehr als 15 Personen auf den Wägen möchte man verzichten. So würden auch die verschiedenen Musikvereine und -gruppen, die schon immer sehr gern gesehene Umzugsteilnehmer waren, nicht mehr übertönt. „Wir möchten keine Trinkparty für Stammtische veranstalten, sondern einen traditionellen, närrischen Nachmittag für jede Generation. Wie überall, wird an Fasching Alkohol getrunken, die Sicherheit der Besucher muss aber an erster Stelle stehen“, erklärte Schmitt. Daher wird auch eine professionelle Security die zahlreichen Ordner unterstützen und schon vor Beginn der Veranstaltung bei allen Teilnehmern die Einhaltung der Auflagen überprüfen.


Riesiger Traktoren oder gar Tieflader als Zugfahrzeuge soll es beim Faschingsumzug in Baunach künftig nicht mehr geben. Der Fokus könnte wieder mehr auf Tradition liegen.

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Der in den letzten Jahren festgelegte Weg des Gaudiwurms vom Örtleinsweg über den Zehntweg zum Marktplatz und weiter auf der Überkumstraße, soll künftig am Festplatz enden. Dort können auch die Faschingswägen geparkt werden. Eine anschließende After-Show-Party bis 19 Uhr könnte auf dem Marktplatz stattfinden. Für eine geeignete Infrastruktur, wie ein Zelt mit Barbetrieb, Toiletten und Bühne für die Garden, wäre dort genügend Platz. „Wir haben mit unserem Marktplatz ein einmaliges Ambiente im Herzen Baunachs. Daher sehe ich dies als den besten Platz, um sich anschließend zum gemeinsamen Feiern zu treffen,“ schlug Tobias Roppelt den Anwesenden vor.

Die erste Vorsitzende des OKR, Carolin Reich, sagte im Namen ihres Vereins die Unterstützung als Organisator des Faschingsumzuges zu, wenn die Stadt Baunach wieder als Veranstalter auftreten und beratend zur Seite stehen würde. Karin Eminger von der Baunacher Werbegemeinschaft sicherte ebenfalls die Mithilfe der ortsansässigen Gewerbebetriebe zu und könnte sich vorstellen, dass die BWG das Festabzeichen sponsert.

„Eine wichtige Voraussetzung für eine Neuauflage des Baunacher Faschingszuges wird sein, dass sich die Vereine aktiv an diesem Event beteiligen und es so zu einem Baunacher Gemeinschaftsprojekt werden kann,“ betonten Reich und Roppelt. Daher baten sie die Vereinsvertreter bis zur OKR-Jahreshauptversammlung am Sonntag, 24. November, eine verbindliche Zu- oder Absage abzugeben. Anhand der Beteiligung wird dann über ein Stattfinden der Traditionsveranstaltung entschieden.

Es bleibt also noch ein wenig spannend, ob in Baunach 2020 wieder „BUNAHU“- und „Helau“-Rufe ertönen werden.

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