Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rattelsdorf und Zapfendorf ist schon seit einigen Jahren in einem schlechten Zustand. Unterwegs sind auch viele Radfahrer. Eine Sanierung der Straße dürfte nun nicht mehr lange auf sich warten lassen …
Johannes Frank vom Planungsbüro Kellner aus Bad Staffelstein stellte dem Rattelsdorfer Gemeinderat am 26. Juni 2025 die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor. Die zentralen Fragen: Ist ein Ausbau technisch und wirtschaftlich umsetzbar? Und lässt sich die Maßnahme fördern?
Laut Frank ist ein teilweiser Komplettausbau notwendig, vor allem im Abschnitt zwischen der Einmündung Ebing und der Kreuzung Unterbrunn. Dort reicht die Tragfähigkeit der Straße nicht mehr aus. Im restlichen Verlauf ist eine Oberbauverstärkung ausreichend. Die bestehende Fahrbahnbreite von fünf Metern muss laut Förderrichtlinie auf 5,5 Meter erweitert werden. Zudem würde die Straße um etwa 15 Zentimeter erhöht. Ein separater Radweg, den auch der Markt Zapfendorf als Beteiligter wünscht, ist auf der nördlichen Straßenseite vorgesehen.
Im westlichen Bereich ist teilweise ein Komplettausbau nötig.
Blick Richtung Zapfendorf. In den meisten Teilen muss nur die Oberfläche erneuert werden.
Besonders wichtig: Um eine staatliche Förderung zu erhalten, sind zwei Querungshilfen – jeweils am Anfang und Ende des Ausbaubereichs – verpflichtend. Laut Frank bestehen gute Chancen, sowohl für den Straßenbau als auch für den Radweg Fördermittel zu erhalten. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei rund 1,9 Millionen Euro brutto. Nach Abzug der zu erwartenden Fördermittel ergibt sich für die beiden Gemeinden ein Eigenanteil in Höhe von 530.000 Euro (Rattelsdorf) und 240.000 Euro (Zapfendorf) – bei einer Förderquote von 60 Prozent.
Im Gremium herrschte breite Zustimmung. Gemeinderat Oliver Prath (CSU) betonte, dass der Radweg ein zwingend notwendiges Kriterium sei. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die weitere Planung mit Radweg zu verfolgen und die entsprechenden Förderanträge zu stellen. Eine endgültige Entscheidung über die Realisierung soll erfolgen, sobald die Grundstücksfragen und die Finanzierung geklärt sind.
Alte Schule Ebing: Senioren-Wohnen, Pflege?
Im Tagesordnungspunkt 2 stellte sich das Unternehmen Exsos vor, das Interesse am Bau einer Einrichtung für Senioren in Ebing zeigt. Geschäftsführer Lutz Schuchard präsentierte dem Gremium das Konzept eines modularen Holz-Systemhauses mit 48 oder 55 Plätzen. Die ursprünglich aus Dänemark stammende Firma entwickelt ihre Häuser jeweils standortspezifisch, setzt aber neuerdings auf ein standardisiertes Serienmodell, um Kosten zu senken.
Als möglicher Standort wurde das Gelände hinter der Schule in Ebing genannt – aus Sicht von Exsos ideal, da es in direkter Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Apotheke und Ärzten liegt. Laut einer Analyse besteht in Rattelsdorf ein Bedarf von rund 63 Pflegeplätzen. Das Gebäude kann aber flexibel geplant werden – die Optionen sind stationäre Pflege, Service-Wohnen und ambulant betreute Wohngruppen. Der Flächenbedarf liegt bei ca. 4.600 Quadratmetern.
So sieht das Gebäude aus, welches das Unternehmen Exsos standardmäßig baut. Quelle: Exsos
Lageplan: So könnte das Gebäude sich in Ebing einfügen. Unten in der Mitte das alte Schulgebäude. Quellen: Exsos, Bayern-Atlas
Bürgermeister Hans-Jürgen Scheerbaum machte deutlich, dass das Konzept zwar nicht exakt den Vorstellungen aus den bisherigen Bürgerworkshops entspreche, es aber angesichts des Bedarfs dennoch sinnvoll sei, das Gremium frühzeitig zu informieren. Exsos würde das Gebäude bauen und sich um einen Betreiber kümmern, der Markt Rattelsdorf habe außer in Sachen Grundstück und Bebauungsplan nichts mit dem Vorhaben zu tun. Eine Beschlussfassung war in dieser Sitzung noch nicht vorgesehen.
Feuerwehrbedarfsplan – Orientierung statt Wunschliste
Ebenfalls zur Diskussion stand der Feuerwehrbedarfsplan, der von der Führung der Landkreis-Feuerwehr erstellt wird. Kreisbrandinspektor Tobias Schmaus erläuterte dem Gremium Aufbau und Zweck des Plans, der seit über zehn Jahren Grundlage für die strategische Ausrichtung der Feuerwehren im Landkreis ist. Einige Kommunen haben einen solchen bereits erarbeiten lassen.
Der Bedarfsplan basiert auf einer umfassenden Gefahren- und Risikoanalyse und berücksichtigt dabei auch Faktoren wie Bebauung, Verkehrsaufkommen oder überschwemmungsgefährdete Gebiete. Ziel sei es, ein angemessenes Schutzniveau zu definieren – nicht jedoch, individuelle Wunschlisten der einzelnen Wehren zu erfüllen. Der Plan ist jeweils auf zehn Jahre ausgelegt und kann danach fortgeschrieben werden.
Angesichts der kürzlich ausgelieferten neuen Fahrzeuge für Medlitz und Busendorf betonte Bürgermeister Scheerbaum, wie wichtig eine strukturierte Planung sei, um berechtigte Bedarfe von Wünschen zu trennen. Auch hier war keine Abstimmung vorgesehen, es handelte sich zunächst um eine reine Information.
Wer eine richtig schlechte Strasse sehen und erleben möchte
empfehle ich die Gemeindeverbindungsstrasse von Unterleiterbach nach Oberleiterbach.
Einfach mal ausprobieren.
Eignet sich auch für einen Stoßdämpfertest vom Auto.
Unzumutbar für Zweiradfahrer tw. Lebensgefährlich.
Eigentlich müsste man die Strasse sperren.
Hinzu kommt der permanente Schwerlastvetkehr
zur Biogasanlage.
Hier wäre dringend eine Tonnenbeschränkung notwendig.
Aber dass… oder eine Sanierung der Strasse werden wir wohl nicht erleben.
Wir Oberleiterbacher werden uns wohl damit abfinden müssen….