Nach einem Jahr Wechsel an der Spitze

Ein Jahr nach seiner Wiederwahl zum Ersten Vorstand hat Matthias Schneiderbanger beim SV Zapfendorf sein Amt niedergelegt. Schnell wurde im Rahmen der Jahresversammlung aber ein Nachfolger gefunden. Auf ihn kommen nun harte Verhandlungen mit der Bahn in Sachen Wegfall des Hauptspielfeldes zu. Noch nicht weitergekommen ist der Verein auch bezüglich eines Kunstrasenplatzes.

Aufgrund der großen finanziellen Verpflichtungen, die er gegenüber der Gemeinde zu erfüllen habe, sei er auch gezwungen, das Land zu verlassen – und könne dem Verein daher nicht die Zeit widmen, die ein Erster Vorsitzender gerade jetzt, wo vielfältige Aufgaben anstünden, aufbringen müsse. Antje Hohmann, Zweite Vorsitzende des SV Zapfendorf, verlas bei der Jahreshauptversammlung am 21. Oktober 2016 einen Brief von Matthias Schneiderbanger, in dem er seinen Rücktritt als Erster Vorstand ankündigte. Erst im vergangenen Jahr war er wiedergewählt worden, 61 der 64 Wahlberechtigten gaben ihm damals ihre Ja-Stimme.

Auch wenn sich viele Vereine schwertun, Vorstände zu finden: Dem SV Zapfendorf ist es gelungen. Vorgeschlagen wurde Helmut Hohmann, bisher Abteilungsleiter Fußball und Ehemann der Zweiten Vorsitzenden. Die weiteren genannten Kandidaten, Bürgermeister Volker Dittrich und Antje Hohmann, stellten sich nicht zur Verfügung. „Ich kandidiere, weil mir der Verein am Herzen liegt und weil ich in den vergangenen Monaten einen Großteil der Verhandlungen mit Bahn und Gemeinde schon mitbekommen habe“, sagte Helmut Hohmann. Und so wurde er von den 56 Wahlberechtigten einstimmig zum neuen Ersten Vorstand gewählt – er selbst enthielt sich.

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Neu im Vorstandsteam ist Helmut Hohmann (Mitte). Wie bisher dabei: Kassier Ingrid Schmitt, 3. Vorsitzender Hans Habermann, 2. Vorsitzende Antje Hohmann und Schriftführer Klaus Helmreich.

Im Sporthaus-Team fehlt es an Helfern

Für Schneiderbanger, der sich zwar nicht selbst äußerte, aber am Abend der Versammlung im Thekenteam aktiv war, gab es zum Abschluss noch Lob. „Er hat für den Verein immer das Beste gegeben“, sagte Antje Hohmann. Er bleibe dem Verein über seine Vorstandstätigkeit hinaus aber erhalten. In ihrem Bericht informierte sie außerdem über den aktuellen Stand in Sachen Spielfelder. Die Bahn will als Ablöse für den durch die Bahnübergangs-Ersatzlösung Nord weggefallenen Platz lediglich 75.000 Euro zahlen, Grundlage ist hier ein Gutachten. Das sei deutlich zu niedrig angesetzt, alleine die Ertüchtigung des bisherigen Trainingsplatzes habe dem Vereine 100.000 Euro gekostet. Die sei nötig gewesen, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können.

Hohmann ging auch auf das Sporthaus ein: Nach wie vor seien Feierlichkeiten hier sehr beliebt, es fehle aber an Personal. „Somit können wir nicht mehr alle Termine annehmen, was für den Verein aber finanziell wichtig wäre.“ Nachwuchs sucht auch das Männerballett. Die Theatergruppe habe sich hingegen als eigenständiger Verein ausgegliedert und mit dem Sportheim in Unterleiterbach eine neue Spielstätte gefunden.

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Die Fußballer wurden Meister

Aus den Abteilungen berichteten die jeweiligen Leiterinnen und Leiter. Einen Aufstieg von der Kreisklasse in die Kreisliga konnte Helmut Hohmann bei den Fußballern vermelden. In der laufenden Saison gebe es wieder eine zweite Mannschaft, was für den „Unterbau“ wichtig sei. Bei der Jugend sei eine Spielgemeinschaft mit Vereinen aus der Gemeinde sowie aus Ebensfeld und Kleukheim gegründet worden. Hohmann machte auch klar, dass der Verein schnellstmöglich wieder einen zweiten Platz benötige. „Im Herbst und Winter finden alle Spiele und auch das Training nun auf dem Hautplatz statt, der darunter sehr leidet.“ Er erläuterte zudem die Vorteile eines Kunstrasenplatzes und bezog sich vor allem auf den Pflegeaufwand. Aus einigen Gemeindeteilen habe es „Neid“ gegeben, warum gerade in Zapfendorf ein Kunstrasenspielfeld errichtet werden solle, „dabei können die anderen Vereine diesen Platz auch nutzen“, so Hohmann. Wichtig wäre das neue Spielfeld außerdem für den Schulsport.

Beim Basketball wurde die erste Mannschaft in der abgelaufenen Saison letzter, stieg aber aufgrund der wenigen Mannschaften in der Bezirksklasse nicht ab. Gut lief es bei der U12 sowie bei der U14 – letztere Mannschaft wurde Ligameister. Die Turnabteilung beschäftigt die anstehende Sanierung der Schulturnhalle und damit die Frage, ob es zeitweise ein Ausweichquartier geben muss. Bürgermeister Dittrich konnte zur genaueren Terminierung noch nichts sagen – es sei aber mit einer Sanierungsdauer von rund vier Monaten zu rechnen.

Zum Abschluss der Versammlung wurden langjährige Vereinsmitglieder geehrt. Besonders stachen Hans Hertel und Josef Hofmann (70 Jahre Mitglied) sowie Dietmar Pfister und Anneliese Wiemann (50 Jahre) heraus. Außerdem gab es Ehrungen für 40- und 25-jähriges Mitgliedschaftsjubiläum.

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Die anwesenden Geehrten erhielten eine Urkunde und ein kleines Geschenk.

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