Nicht nur den Besuchern hat es gefallen. Auch von den geladenen Gästen kamen viele positive Rückmeldungen, „der Zusammenhalt in Kemmern hat sich auch nach außen gezeigt“, so Bürgermeister Rüdiger Gerst. In der jüngsten Gemeinderatssitzung erfolgte ein großer Rückblick auf das Festjahr „1000 Jahre Kemmern“ von 2017.
Im Januar 2015, zwei Jahre vor dem eigentlichen Festjahr, starteten die Planungen. Damals beschloss der Gemeinderat, einen Festausschuss zu bilden. „Wir wussten, was wir taten, als wir Hans-Dieter Ruß als Festausschuss-Vorsitzenden vorgeschlagen haben“, meinte Gerst – und bedankte sich bei ihm für sein „außergewöhnliches Engagement“. Bei Ruß liefen in den beiden Jahren der Vorbereitung, aber auch im Festjahr selbst die Fäden zusammen.
In 15 Ausschuss-Sitzungen wurden die Festlichkeiten vorbereitet. Dabei ging es nicht nur um die Veranstaltungen an sich, denn zum Festjahr erschienen auch eine neue Gemeindechronik und ein Liederheft, und so wurden Gespräche mit Zeitzeugen geführt, alte Bilder und Filme gesammelt, Geschichten sowie Lieder und Musikstücke aus Kemmern zusammengetragen. Für die nachfolgenden Generationen sollte im Rahmen des Jubiläums auch etwas getan werden, so Ruß in der Gemeinderatssitzung vom 7. Juni 2018 – die Wahl fiel auf eine neue Streuobstwiese und eine Hopfenpflanzung in der Nähe des Sportplatzes. Schon im November 2016 erfolgte die Pflanzung zusammen mit Kindergarten und Schule, im Mai 2017 wurden die Streuobstwiese und die benachbarte Hopfenpflanzung dann offiziell eröffnet.
Der Apfelmarkt war der größte Besuchermagnet im Festjahr.
Momentan stehen noch Nacharbeiten an
Rund um die vielen Veranstaltungen, die bewusst für jeden Geschmack etwas bieten sollten, war zudem einiges zu tun – von Gema-Meldungen über den Einkauf von Dekoration und natürlich den Auf- und Abbau. Fast 700 Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, alleine am Festwochenende zählte Ruß 233. Keine Frage, dass sich die Besucherzahlen sehen lassen konnten: 21.500 kamen zu den verschiedenen Veranstaltungen, der Apfelmarkt mit rund 10.000 Besuchern war der größte Magnet. Konsumiert wurden 44 Hektoliter Bier und Radler, 20 Hektoliter alkoholfreie Getränke und 5,5 Hektoliter Wein und Sekt.
Eine Gewinnabsicht hatte die Gemeinde Kemmern mit dem Festjahr nicht. Die ungedeckten Kosten halten sich aber in Grenzen: Ausgaben von 103.000 Euro sind angefallen, dem gegenüber stehen Einnahmen von 67.000 Euro. Diverse Anschaffungen wie Verkaufsbuden, Transparente, Feuerfässer, Scheinwerfer, Vitrinen und Schautafeln, die in den Kosten enthalten sind, können weiterverwendet werden. Und die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen: Aktuell werden die zahlreichen Fotos beschriftet, um auch in einigen Jahren noch zu wissen, was und wen sie zeigen.
Hans-Dieter Ruß bedankte sich bei allen Engagierten, insbesondere bei den Mitgliedern des Festausschusses, den Helfern von Bauhof und Feuerwehr, den Mitarbeitern der Gemeinde und auch bei Bürgermeister Rüdiger Gerst, der alle Veranstaltungen begleitet hatte. Die Vereine erhielten ein großes Lob für die Bewirtungen der Veranstaltungen.
Unsere Onlinezeitung Nachrichten am Ort hat das Festjahr in Kemmern ausführlich begleitet. Manche Kemmerner kommentierten unsere Anwesenheit schon mit: „Eigentlich könntet ihr doch gleich nach Kemmern ziehen!“
In unserem Artikelarchiv haben wir alle Artikel für Sie zusammengetragen, die sich mit dem Thema „1000 Jahre Kemmern“ beschäftigen. Viel Spaß beim Durchschauen …