Die Dezembersitzung nutzte der Stadtrat in Baunach, um zurückzublicken. Wie hat sich die Stadt im Jahr 2018 entwickelt? Was sind die wichtigen Projekte für 2019? Und wie liefen Stadtbücherei und Bürgerhaus und wie ist es um die Jugendarbeit bestellt? Um das Fazit ein wenig vorwegzunehmen: Baunach geht es nach wie vor gut.
In seinem Jahresrückblick konnte Bürgermeister Ekkehard Hojer steigende Gewerbesteuereinnahmen vermelden, auch wenn die stolze Zahl von 4,4 Millionen Euro eine hohe Nachzahlung eines Gewerbetreibenden beinhaltet. Die Verschuldung konnte die Stadt auf rund 700.000 Euro zurückfahren (das sind knapp 180 Euro pro Einwohner). Hojer schaute auch auf die wichtigsten Themen des Jahres zurück und nannte dabei das ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) in Kombination mit der Baunach-Allianz, das ISEK (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), das Baunach nun in der Folge für das eigene Stadtgebiet durchführt sowie zahlreiche Bau- und Entwicklungsmaßnahmen. Dazu gehörten etwa die Fertigstellung der Baunachbrücke inklusive des naheliegenden Bahnübergangs, der in diesen Tagen übergeben werden soll, sowie neue Baugebiete, die im Stadtrat auf den Weg gebracht wurden. Auch die Änderung des Flächennutzungsplans Südwest inklusive Sonderfläche Pferdehof war 2018 erneut ein großes Thema.
Nicht im Zeitplan liegt das Dorfgemeinschaftshaus in Dorgendorf. Hier sollen weitere Vergaben noch im Dezember erfolgen, so dass der Innenbereich gestaltet werden kann. Die Fahrzeughalle für die Feuerwehr dagegen ist so gut wie fertig. Hojer erwähnte auch den Rektorenwechsel an der Grund- und Mittelschule: Michael Wild verabschiedete sich in den Ruhestand, sein bisheriger Stellvertreter Rudolf Hennemann rückte nach. Wichtige Projekte für das kommende Jahr Hojer auch an, etwa die Schaffung der Grundvoraussetzungen für den Bau einer Mehrzweckhalle, die Erschließung der Baugebiete Sommerleite III in Dorgendorf und Röderweg in Baunach, die Sanierung des Röderwegs sowie die Unterbringung der Hölzernen Männer in der Zehntscheune.
Am Stadtfest wurde die Brücke eingeweiht.
Rund 18.000 Besucher in der Bücherei
Weitere Jahresberichte gab es von der Behindertenbeauftragten Heyke Koch und dem Jugendbeauftragten Luigi De Vita, der sich auch für das Ferienprogramm verantwortlich zeichnet. Hierbei wurden im Jahr 2018 46 Veranstaltungen durchgeführt, davon 20 in Baunach, die allesamt gut besucht waren. Laura Galizia, Verena Betz und Nina Kerker berichteten in Sachen Jugendarbeit. Im Baunacher Jugendtreff gibt es momentan zwei Donnerstags-Öffnungszeiten (jeweils für Kinder und Jugendliche) und die verschiedensten Aktionen wie das Fairtrade-Dinner oder diverse Ausflüge wurden gut angenommen. Aufgrund geringerer Anmeldezahlen in der Offenen Ganztagsschule steht weniger Budget zur Verfügung, so dass Leiterin Verena Betz ab Januar nach Forchheim wechselt. Ihre Nachfolge tritt Susanne Dinkel an. Noch recht neu dabei ist Nina Kerker als Sozialarbeiterin an der Schule, ihre Aufgabe: Jugendliche und Eltern begleiten, die Unterstützung brauchen, sowohl bezüglich schulischen als auch familiären Herausforderungen. Aktuell seien ihre Beratungstermine so gut wie ausgebucht, erklärte sie.
Melanie Schmitt konnte Positives zu Stadtbücherei und Bürgerhaus vermelden. Erneut ist der Medienbestand gewachsen (auf mittlerweile 15.150 Medien), 42.000 Entleihungen gab es im zurückliegenden Jahr, 902 Leser wurden erreicht. Verantwortlich für die hohe Zahl von 18.000 Besuchern in der Bücherei sind auch die vielen Veranstaltungen wie die Sonntagsgeschichte, bei der jeweils am ersten Sonntag Kinder zu einer Vorlesestunde kommen können oder auch die Klassenführungen mit den Schulen. Zusammen mit 50 anderen Büchereien in Bayern bekam die Stadtbücherei Baunach ein Gütesiegel. Darüber hinaus wurden erneut Veranstaltungen im großen Saal angeboten, darunter Auftritte von Konstantin Wecker, TBC sowie die Mundart-Rallye. Für das Bürgerhaus standen 2018 15 Vereinsbelegungen sowie 18 Vermietungen zu Buche. Gut besucht war das Stadtfest im Sommer, im kommenden Jahr wird es erneut durchgeführt. Dafür pausiert das Blues- und Jazzfestival. Ebenfalls nicht unerwähnt ließ Schmitt, dass Baunach nun schon seit einem Jahr Fairtrade-Stadt ist. Bürgermeister Hojer erklärte dazu, es gebe Bestrebungen der gesamten Baunach-Allianz, erste Fairtrade-Allianz zu werden.
Eine der besucherstärksten Vereinsveranstaltungen im Bürgerhaus ist alljährlich die Faschingseröffnung des Faschingsclub Narretei.
Erst einmal keine weiteren Verkehrsspiegel
In seinem Kurzbericht informierte Bürgermeister Ekkehard Hojer noch über eine jüngst durchgeführte Verkehrsschau. Um innerorts die Gehsteige auch für Radfahrer freigeben zu können, wie in der Bürgerversammlung gewünscht, sei eine Mindestbreite von drei Metern erforderlich. Diese stehe aber nicht zur Verfügung. Die Anbringung von Verkehrsspiegeln für beide Richtungen wurde von der Polizei als „nicht nützlich“ eingestuft. Hojer berichtete außerdem über eine Bürgermeisterklausur des Landkreises, bei der auch das Mobilfunk-Förderprogramm des Freistaats Bayern vorgestellt wurde. Der Landkreis wird nun flächendeckende Messungen entlang des Straßennetzes im gesamten Landkreis durchführen. „Das sollte auch für uns endlich belastbare Zahlen ergeben“, so Hojer.